Die Singstimme ist unsere “Luxusfunktion”, sie bedient sich der Systeme des Schluck- und Schutzapparates im Hals und der Atmung. D.h. sie ist davon abhängig, in welcher Verfassung diese Systeme sind.
Besteht z.B. auf Grund von stillem Reflux eine Irritation der Schleimhäute, wird die Schutzmuskulatur im Hals stärker aktiviert, was als Wundgefühl, Enge, Anstrengungsgefühl während oder nach des Singens empfunden wird.
Oder steht eine Sängerin unter chronischem Druck, so wird ihr Körper in den Flucht-, Kampfmodus wechseln und u.a. das Zwerchfell mit einer Erhöhung der Anspannung reagieren, was wiederum eine differenzierte Dosierung des Luftdrucks beim Singen erschwert und es zu einer Überdrucksituation auf Stimmlippenebene kommt. Das Singen erfolgt mit gesteigertem Krafteinsatz, was es anstrengend und ungesund macht. Oft ist dann nur noch lautes Singen möglich und der Stimmumfang ist eingeschränkt.
Durch einen ungünstigen Gebrauch der Singstimme, z.B. Überlastung, ungünstige Technik oder Singen trotz Infekt können Schäden und Veränderungen im Organ- und Muskelsystem entstehen, welche dann die Störung aufrechterhalten.
In der Stimmtherapie analysieren wir, was zur Störung der Gesangsstimme beiträgt und bringen sie durch gezielte Interventionen wieder auf Kurs.